Ein Fall für EasyNachhaltig Mystery

Viele legen zu Zeiten des Klimawandels Wert darauf, nachhaltig zu leben. Doch wie kann ich Nachhaltigkeit in meinen Alltag integrieren? Was verbraucht mehr Energie: Eine prasselnde Dusche oder ein entspannendes Bad? Wasser auf dem Herd kochen oder im Wasserkocher? Man hört und liest ja vieles, doch welche Mythen rund ums Thema Energie treffen tatsächlich zu?

Das Erste, was ich bei Tagesanbruch mache, ist mein Handy auf Nachrichten zu checken. Ich lasse mein Handy über Nacht meistens eingesteckt, damit ich das Haus mit vollem Akku verlassen kann. Ich weiss, man sollte es eigentlich vermeiden, denn…

…das Handy über Nacht aufladen schadet dem Akku

Die heutige Technik ist bereits so fortgeschritten, dass es dem Akku des Smartphones nicht mehr allzu fest schadet, ihn über Nacht zu laden. Wenn der Handyakku nach ungefähr zwei Stunden aufgeladen ist, hört das Smartphone auf zu laden und beginnt erst wieder zu laden, wenn Akku verbraucht wurde – zum Beispiel durch Apps, die im Hintergrund laufen.
Für die optimale Akkulebzeit hält man den Akkustand laut dem Express-Ratgeber dennoch idealerweise zwischen 40 und 85 Prozent und setzt den Akku besser mehreren, kürzeren Ladezeiten aus. Der Flugmodus verhindert in der Nacht übermässiges Entladen des Smartphones.

Sobald ich auf dem neusten Stand der Dinge bin, kommt in der morgendlichen Routine die Dusche an die Reihe. Ich öffne das Schlafzimmerfenster währenddessen immer komplett, denn…

…lieber Stosslüften, statt Fenster kippen

Das Fenster zu kippen verschlechtert den Luftaustausch. Wenn man das Fenster dauerhaft gekippt lässt, riskiert man ausserdem Schimmel. Die Luft kondensiert an einer kalten Wand schneller, was die Wand befeuchtet und somit das Risiko auf Schimmelbefall verstärkt. Falls man gleichzeitig noch heizt, ist es ausserdem enorme Energieverschwendung.
In den Haushaltstipps rät t-online.de zu regelmässigem Stosslüften. Das Fenster während fünf bis zehn Minuten ganz öffnen und währenddessen die Heizung abdrehen. Dies sollte man vier bis fünf Mal am Tag machen. Sehr effizient ist zudem Querlüften. Sind alle Fenster und Türen in der Wohnung geöffnet, wird die Luft durch den Durchzug sehr schnell ausgetauscht.

An einem freien Tag lasse ich mir gerne ab und zu mal ein Bad ein. Meistens bevorzuge ich aber schon die Dusche, denn…

… ein Bad verbraucht mehr Wasser als eine Dusche

Durchschnittlich hat eine Badewanne ein Fassungsvermögen von etwa 150 – 180 Litern, sagt sparhaushalt.com. Ein normaler Duschkopf lässt dagegen 18 Liter Wasser pro Minute durch. Es kommt also darauf an, wie lange man duscht. Dauert die Dusche länger als achteinhalb Minuten, kann man also auch gleich ein Bad nehmen. Es gibt auch moderne, wassersparende Duschköpfe, die bis zu zwölf Liter Wasser pro Minute sparen können. Der Mythos stimmt also nur bedingt.

Für den morgendlichen Tee erhitze ich Wasser im Wasserkocher, denn…

…ein Wasserkocher verbraucht weniger Energie als die Herdplatte

Online Focus hat den Mythos unter die Lupe genommen: Für die Menge Wasser, die für einen Tee benötigt wird, ist der Wasserkocher in den meisten Fällen stromsparender. Braucht man das Wasser jedoch zum Kochen, spart man Energie, wenn es direkt auf dem Herd erhitzt wird. Ausserdem braucht nicht jeder Herd gleich viel Energie. Der Elektroherd braucht die meiste, gefolgt vom Gasherd. Der Induktionsherd liegt im Energieverbrauch gleich auf mit einem Wasserkocher. Einen solchen Herd muss man sich allerdings auch erst einmal leisten können.

Zum Mittagessen gibt es bei mir oft Resten. Die übrig gebliebene Lasagne vom Vortag wärme ich in der Mikrowelle, denn…

… die Mikrowelle wärmt das Essen energieeffizienter als der Backofen

Die Leistung einer Mikrowelle beträgt etwa 600 bis 900 Watt. Diejenige des Backofens über 3000 Watt, fasst das Edison Magazin zusammen. Somit spart die Mikrowelle nicht nur Zeit, sondern auch Energie.
Übrigens ist es nicht immer nötig, den Ofen für ein Gericht vorzuheizen. Einen Kuchen, Gratin oder Tiefkühlpizza kann man gut im nicht-vorgeheizten Ofen backen. Bei Gerichten, die kurze Zeit bei hohen Temperaturen gebacken werden müssen, macht es allerdings Sinn, den Ofen vorzuheizen, zum Beispiel bei einem Biskuitteig oder einem Soufflé.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass man mit kleineren Umstellungen im Alltag energieeffizienter leben kann. Das Handy über Nacht zu laden, schadet zwar dem Akku nicht gravierend, es spart jedoch Energie, das Smartphone stattdessen mehrmals über kürzere Zeit zu laden. Zum Lüften das Fenster lieber ganz aufmachen, statt es zu kippen. Statt einer ausgiebigen Dusche, die länger als achteinhalb Minuten dauert, doch lieber ein Bad einlassen, um zu hohem Wasserverbrauch vorzubeugen. Bei kleinen Wassermengen, sollte man zum Wasserkocher greifen, bei grösseren Mengen, die zum kochen gebraucht werden, lieber zum Kochtopf und um Essen aufzuwärmen ist die Mikrowelle der beste Weg, um Zeit und Energie zu sparen.

Von Vanessa Ottlik

One thought on “Ein Fall für EasyNachhaltig Mystery

  1. Vielen herzlichen Dank für diese kleinen Tipps und Tricks, die wir immer mal wieder hören und dann doch so oft wieder vergessen. Daher tut eine Erinnerung immer mal wieder gut!

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