Perma… was?

«Cha mer das ässe?», fragte mich ein Teilnehmer beim «PermaSchmaus», als er mit kritischem Blick die essbare Blume auf seinem Teller betrachtete.

Ok, ok. Beginnen wir von vorne. Wir alle wissen, dass wir in einer Zeit leben, in der die Ressourcen, aufgrund unseres Konsums knapp werden. Der Nachschub darf nicht fehlen, deshalb werden Nahrungsmittel immer schneller und in immer grösseren Mengen produziert. Alles ist auf «so viel und so schnell wie möglich» ausgelegt. Wir entfernen uns immer mehr von der Natur und vergessen dabei schnell mal, dass sich diese stetig anpassen muss. Und das braucht Zeit. Durch die Landwirtschaft, welche wir zurzeit grösstenteils betreiben, die Monokultur, gehen Arten und Vielfalt verloren. Doch genau das ist für eine nachhaltige Landwirtschaft, welche uns mit genügend Ressourcen versorgen kann, so wahnsinnig wichtig. Genau hier kommt «Perma» ins Spiel. Die Permakultur.

Hat das was mit Permafrost zu tun?

Nicht ganz. Permakultur wird von «permanent agriculture» abgeleitet, was auf Deutsch «permanente Landwirtschaft» bedeutet. Das Konzept der Permakultur hat sich ganz der Nachhaltigkeit verschrieben. Bewährte Systeme bleiben erhalten und werden weiterentwickelt, Neue werden den lokalen Gegebenheiten angepasst.

Der Verein «Permakultur Schweiz» beschreibt das Konzept in vier Worten: Permakultur bedeutet Paradiese schaffen. (Beat Rölli)

Klingt schön, nicht? Und was bedeutet das jetzt genau? So ganz einfach ist es dann eben doch nicht. Um die Menschen wieder näher zur Natur zu bringen, muss die Natur vielleicht zuerst wieder zu den Menschen kommen. Genau so gelangen wir zum zweiten «Perma». Der Verein PermaSchmaus hat sich das «wieder näher bringen der Natur» zur Aufgabe gemacht. Im Rahmen eines wiederkehrenden Events, dem sogenannten «Permaschmaus», wird die Ernte, welche vom Permakulturfeld in Oberwil-Lieli kommt, zu leckeren Mahlzeiten verwandelt. Da staunt noch manch einer, was man aus einheimischen und längst vergessenen Pflanzen alles machen kann, was dann sogar richtig lecker ist!

Falls du jetzt immer noch Fragezeichen im Kopf hast – klick unten auf das Video, um das Lebensgefühl und die Energie, welche auf dem Feld entstehen, zu erleben. Und wer weiss… Vielleicht weckt das deine Neugier und du schaust daraufhin auf der Website von PermaSchmaus vorbei. Und wer weiss, vielleicht sehen wir uns ja dann bald an einem «Schmaus»…

Von Tamara Reichle