Textile Session – Was wäre, wenn Fast Fashion verboten wäre?

Wäre schon interessant, nicht? Auf jeden Fall müsste sich der Grossteil einer ganzen Industrie neu organisieren. Wenigstens, was Ressourcenbeschaffung, Produktion und Mitarbeiterbehandlung angeht.

Das Leid der einen zum Wohl der anderen

Wahrscheinlich haben alle von uns schon einmal von den Arbeitsbedingungen gehört, unter welchen die Arbeiterinnen und Arbeiter leiden, die jene Fast Fashion produzieren, die bei uns boomt. Vor allem Frauen leiden unter der Ausbeutung. Hungerlöhne und schlechte Sicherheitsvorkehrungen sind nur ein Bruchteil des Übels dieser Menschen. Und in Anbetracht dieser Tatsachen, wirkt die eingangs gestellte Frage gar nicht mehr so abwegig. Was wäre also, wenn das so wäre? Wir schlagen ein neues Label vor, eine Art Fairness-Nachhaltigkeits-Label. Auf die Schweiz bezogen, würde das etwa bedeuten, dass nur noch Mode verkauft werden dürfte, die von diesem Label zertifiziert worden ist. Und diese Zertifizierung würde sich an strengen Regeln orientieren. So dürfte keine Mode mehr verkauft werden, bei deren Produktion Menschen ausgebeutet werden oder mass- und schonungslos mit Ressourcen umgegangen wird.

Eine neue Ausrichtung als Wirkung

Viele Marken müssten sich wohl total neu organisieren. Arbeitsbedingungen in fernen Ländern würden verbessert und die Löhne der Arbeitenden aufgebessert werden. Für die Unternehmen könnte das zwar kurzfristig weniger Gewinn bedeuten, doch langfristig würde eine faire Unternehmenskultur sicherlich auch positiv auf den Ertrag einzahlen. Zudem böte es regionalen Anbietern, deren Unternehmensphilosophie schon mehr oder weniger den Leitlinien des Labels entsprächen, mehr Chancen, die eigene Mode an die Frau/den Mann zu bringen.

Manchmal ist weniger mehr

Allerdings müsste auch ein Umdenken bei uns Konsumentinnen und Konsumenten stattfinden. Nachhaltigere Mode bedeutet in der Regel auch weniger Mode; weil weniger Verschleiss, da mehr Qualität. Zudem stellte sich dann auch schnell die Frage, ob man alles braucht, was man meint zu brauchen. Muss tatsächlich jeden Herbst ein voller Schrank mit neuen Kleidern her? Oder täten es auch die Outfits vom letzten oder/und vorletzten Jahr? Wir wollen dir aber nicht sagen, was du zu tun oder zu lassen hast, sondern mit dir und unseren Partnern darüber diskutieren, was passieren müsste, dass den aktuellen Problematiken im Textil-Bereich entgegengewirkt werden kann. Dafür brauchen wir deine Hilfe. Zücke die Agenda und melde dich am besten gleich am easy nachhaltigen „WAS WÄRE, WENN?-Event“ an und nimm an der Textile Session teil!

Hier geht’s zur Anmeldung.

Wann?

19. November 2019

16.30 Uhr

Wo?

Sommeraustrasse 32

7007 Chur

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Partner

Student-HUB der FH Graubünden